Das Auge des Fotografen. Industriekultur in der Fotografie seit 1900


Was: Ausstellung
Wann: 6. März bis 28. Juni 2020
Wo: Museum für Druckkunst - Nonnenstraße 38 - 04229 Leipzig

Unternehmen wie Rudolf Sack, Unruh und Liebig, Gebrüder Brehmer, Kirow, die Leipziger Baumwollspinnerei und viele andere Firmen prägten bis 1989 den Charakter Leipzigs als Messe- und Industriestadt. Das Ende der DDR brachte für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt den wohl tiefsten Einschnitt seiner neueren Geschichte: Aus der bisherigen Industriemetropole wurde für einige Jahre eine Stadt der Industriebrache, der Arbeitslosigkeit, der Neuorientierung hin zu einem Dienstleistungszentrum.
Im Jahr der Industriekultur 2020 in Sachsen rückt das Museum für Druckkunst das Medium Fotografie in den Fokus, in dem sich die Vielfalt der Industriekultur hervorragend widerspiegelt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts dokumentieren Fotografen die sich rasch verändernde industrielle Gesellschaft und setzten dabei Mensch, Handwerk und Architektur in Beziehung. Die Industrie bot neue, unentdeckte Motive, während die Wirtschaft selbst Auftraggeber der Bildproduktion wurde. Die daraus resultierenden Fotografien sind bildliche Dokumente der Industriekultur- oft mit künstlerischem Anspruch.

Das Museum für Druckkunst ist als authentischer Ort der Industriekultur Ausgangspunkt für eine Reise durch die deutsche Fotografie seit 1900 bis heute. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei bedeutende Industriezentren: Mitteldeutschland und das Ruhrgebiet. Gezeigt werden über 100 Fotografien u.a. aus dem Archiv Hermann Walter (Stadtgeschichtliches Museum Leipzig), von Hans Finsler (Kunstmuseum Moritzburg Halle/Saale), Evelyn Richter (Ostdeutsche Sparkassenstiftung im Museum der bildenden Künste Leipzig) und Bernd und Hilla Becher (Die Photographische Sammlung- SK Kulturstiftung Köln), dem Historischen Archiv Krupp sowie bisher unbekannte Aufnahmen aus sächsischen Archiven und zeitgenössische Positionen.

Go back